Das Thema Kriegsfilm spaltet sich in den Usa prinzipiell in 2 Lager. Die einen Filme werden von den Streitkräften logistisch und finanziell unterstützt, die anderen nicht. Im Resultat erhält man demnach einen Kriegs- oder einen Antikriegsfilm. Lediglich Kathryn Bigelow schaffte es letztens mit Hurt Locker ein Meisterwerk zu schaffen, dass man so nicht festnageln kann.
Wirft man aber einen Blick auf Battle Los Angeles, so stellt man 2 Dinge fest. Es handelt sich eindeutig, auch wenn und ein wenig SCI-FI vorgegaugelt wird um einen Kriegsfilm. Zum zweiten wird hier nicht nur ein wenig die Werbetrommel gerührt, wie zuvor beispielsweise in WIR WAREN HELDEN oder TOP GUN, nein hier scheint der Regisseur Jonathan Liebesman auf dem Schoß des zuständigen PS BEtreuers der US Streitkräfte gesetzt zu haben und liefert hier ein unerträgliches Propaganda Machwerk ab, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe.
Die Story ist ebenso simpel wie die einzelnen Charaktere, die man aus einer Sammlung von Klischees und Stereotypen ausgewählt hat. Böse Außerirdische überfallen die Erde, stehlen unser Wasser und töten die gesamte Menschheit.
Nahezu die gesamten Truppen vor Ort werden elliminiert, bis auf ein kleines Häufchen von Aufrechten, die dem gesichtslosen Gegner die Stirn bieten. Mehr möchte ich jetzt nicht verraten, damit sich jeder von dem unvorhersehbaren Ende überraschen lassen kann.
Die Krönung aber sind die Dialoge, die dieses Machwerk unerträglich machen. Mit unglaublich Schmalz triefendem Pathos werden hier Sprüche rausgekloppt, die einen kurzfristig wünschen lassen taub zu werden.
Als Beispiel sei nur das Gespräch des Sgt. Nantz mit einem kleinen Jungen angeführt, der gerade einen großen emotionalen Schlag zu verkraften hat. Nach einer Unzahl von Platitüden, meint der Soldat zu dem kleinen Jungen, dass er nun sein „kleiner Marine“ sein muss.
Da gehen einem die Nackenhaare hoch, vermutlich ebenso, wie Michelle Rodriguez, die sich auch nicht hätte träumen lassen, dass ihre letzte Rolle als Luz in „Machete“ mit Sicherheit die anspruchsvollere war.